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Verlässliche Halbtagsschule in Potsdam

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    Verlässliche Halbtagsschule in Potsdam

    Die Zusammenarbeit der Schule und der Horteinrichtung in einer "Verlässlichen Halbtagsschule" in Brandenburg steht rechtlich auf sehr wackeligen Beinen, da HorterzieherInnen schon in der Schulzeit, ab 11:30 Uhr Betreuungsanteile übernehmen, jedoch die Schule den Bildungs- und Erziehungsauftrag bis 14:00 Uhr hat. Erst nach 14:00 Uhr greifen die 4 oder 6 Stunden Verträge der Eltern mit der Horteinrichtung, in der Stadt Potsdam ist das ein umstrittenes Thema, da manche Eltern ihre Kinder gerne um 14:00 Uhr abholen möchten und damit eine Hornbetreuung nicht notwendig ist. Die Schule bietet außerdem eine Freizeitangebot, z.B. auch von Externen, die ab 14:00 Uhr Arbeitsgemeinschaften zu verschiedenen Themen anbieten, Kinder ab der Klasse 1 können diese Angebote nutzen und werden somit bis 15:00 Uhr oder sogar 16:00 Uhr betreut, der Hort verliert dadurch seinen Aufgabenbereich. In PM oder im Havelland sind die Gemeinden die Träger für die Horteinrichtungen, in der Stadt sind es private Träger, die somit ihre Aufgabe klar gefährdet sehen. Bei den anstehenden Aufgaben für die Lehrkräfte, Beratungsgespräche, eigene AGs, Konferenzen, Ausschüsse... gibt es kein Zeitfenster, für eine Arbeit, nachmittags im Hort. So war das einmal gedacht, die ErzieherInnen gehen mit in den Unterricht, die LehrerInnen gehen nachmittags in den Hort, leider ist das nicht umzusetzen.

    Ich freue mich, wenn dieses Thema diskutiert wird.

    #2
    Hallo Kamikatze, herzlich willkommen im neuen Forum, und vielen Dank den ersten Beitrag ......

    und dann machen Sie gleich so ein wichtiges und schwieriges Thema auf. Ich antworte mal IN Ihrem Beitrag, weil Sie viele verschiedene Aspekte ansprechen und hoffe, dass es weitere Beiträge zu dem Thema gibt:

    Die Zusammenarbeit der Schule und der Horteinrichtung in einer "Verlässlichen Halbtagsschule" in Brandenburg steht rechtlich auf sehr wackeligen Beinen,
    Das sehe ich auch so. Es ist eine Form, die in einigen Teilen neben dem KitaG existiert und durch Vereinbarungen und durch die VVGanztag (die nur für die Schulen bindend sind) bestimmt wird. Allerdings gibt es einige Ausführungshinweise in einer Reihe von wichtigen Materialien, die Sie in der unteren Hälfte dieser Seite finden: http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcm...m1.c.143109.de

    da HorterzieherInnen schon in der Schulzeit, ab 11:30 Uhr Betreuungsanteile übernehmen, jedoch die Schule den Bildungs- und Erziehungsauftrag bis 14:00 Uhr hat. Erst nach 14:00 Uhr greifen die 4 oder 6 Stunden Verträge der Eltern mit der Horteinrichtung,
    Das ist so nicht zutreffend - jedenfalls entspricht es nicht den Vorgaben. In dem Informationsschreiben von 2012, das auf der genannten Internetseite dokumentiert ist, wird das noch einmal differenziert dargestellt

    in der Stadt Potsdam ist das ein umstrittenes Thema, da manche Eltern ihre Kinder gerne um 14:00 Uhr abholen möchten und damit eine Hornbetreuung nicht notwendig ist. Die Schule bietet außerdem eine Freizeitangebot, z.B. auch von Externen, die ab 14:00 Uhr Arbeitsgemeinschaften zu verschiedenen Themen anbieten, Kinder ab der Klasse 1 können diese Angebote nutzen und werden somit bis 15:00 Uhr oder sogar 16:00 Uhr betreut, der Hort verliert dadurch seinen Aufgabenbereich.
    Es war bei der Entwicklung des gemeinsamen Angebotes von VHG und Hort auch unsere Annahme, dass eine Reihe von Eltern mit dem Angebot der Schule und einiger begleitender AGs zufrieden sein würden. Aber ich finde auch, dann wäre das auch in Ordnung. Wenn Kinder nicht mehr brauchen, dann muss man sie nicht im Hort festhalten. Der Hort hätte immernoch genügend Gelegenheit seine speziellen Kompetenzen zu entfalten (s. die Hortbausteine hier in diesen Foren).

    Tatsächlich aber hat sich landesweit das Angebot des Hortes massiv ausgeweitet. Heute sind über 60%!!!! aller brandenburgischen Kinder im Grundschulalter in Horten. Das ist ein Aufwuchs um 14%-Punkte gegenüber dem Zeitpunkt der Einführung dieses Modells. Man kann also wirklich nicht behaupten, dass der Hort seiner Funktionen beraubt wird.

    In PM oder im Havelland sind die Gemeinden die Träger für die Horteinrichtungen, in der Stadt sind es private Träger, die somit ihre Aufgabe klar gefährdet sehen. Bei den anstehenden Aufgaben für die Lehrkräfte, Beratungsgespräche, eigene AGs, Konferenzen, Ausschüsse... gibt es kein Zeitfenster, für eine Arbeit, nachmittags im Hort. So war das einmal gedacht, die ErzieherInnen gehen mit in den Unterricht, die LehrerInnen gehen nachmittags in den Hort, leider ist das nicht umzusetzen.
    Dass es nicht umzusetzen ist, bezweifle ich. Das es schwierig ist, sehe ich auch. Warum aber führen Sie nur die Belastungen der Lehrkräfte für Beratungsgespräche etc. und nicht die der HorterzieherInnen?

    Das Modell funktioniert tatsächlich nur wenn Schule und Hort auf gleicher Augenhöhe, mit gleichen Rechten und Pflichten im Interesse der Kinder den "Lebens- und Lernort" gemeinsam gestalten. Siehe hierzu Ziffer 8 Abs. 3 der VV-Ganztag: "Wird an verlässlichen Halbtagsschulen Personal des Trägers der Kindertagesbetreuung aufgrund der Kooperationsvereinbarung in der Betreuungszeit nach Absatz 1 tätig, stellen die Schulen grundsätzlich einen entsprechenden Ausgleich durch Angebote der Schule außerhalb des Zeitraumes der verlässlichen Halbtagsschule sicher." Es geht also um gegenseitige Unterstützung.

    Ich stimme Ihnen zu, dass eine gesicherte rechtliche Grundlage für die Kooperation wünschenswert wäre. Neben der VVGanztag wäre dies auch durch eine Anpassung des KitaG nötig. Diese wurden auch von den kommunalen Spitzenverbänden gefordert - allerdings ist dann das Land für alle entstehenden Kosten allein in der Verantwortung. Das macht Änderungen schwer.

    Ich freue mich, wenn dieses Thema diskutiert wird.
    Das wünche ich mir auch und danke noch einmal, dass Sie dieses Thema aufgemacht haben.
    Es grüßt freundlich
    Detlef Diskowski

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      #3
      Hallo Herr Diskowski, vielen Dank für die wichtigen Zusatzinformationen. Natürlich ist es richtig, dass die ErzieherInnen ebenso ein Zeitfenster für Beratung, Konferenzen und Hilfeplangesprächen etc. benötigen. Diese Beratungsgespräche werden auch zum größten Teil gemeinsam mit den Lehrkräften durchgeführt.Wir arbeiten an unserer Schule auf Augenhöhe, Ausnahmen gibt es leider überall

      Vielleicht ist es auch an unserer Schule besonders schwierig, da wir das Flexsystem favorisieren, die Teilungsstunden und die ILZ Stunden dafür benötigen, um Unterricht bis 14:00 Uhr hinzubekommen. Natürlich werden im Nachmittagsbereich AGs durch die LehrerInnen angeboten , neu ist mir, dass die freien Ressourcen des Hort genutzt werden können, um auch Nichthortkindern Angebote zu unterbreiten. Jede Abmeldung bei unserem Hort heißt auch gleich weniger Erzieherstunden.(siehe: Ganztagsangebote im Primarbereich 2012, Seite 2 a).Gibt es da Redebedarf am berühmten Runden Tisch?

      Es grüßt KamikatzE

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        #4
        Hallo KamitkatzE (jetzt habe ich es wohl richtig geschrieben ,

        Hallo Herr Diskowski, vielen Dank für die wichtigen Zusatzinformationen. Natürlich ist es richtig, dass die ErzieherInnen ebenso ein Zeitfenster für Beratung, Konferenzen und Hilfeplangesprächen etc. benötigen. Diese Beratungsgespräche werden auch zum größten Teil gemeinsam mit den Lehrkräften durchgeführt.Wir arbeiten an unserer Schule auf Augenhöhe, Ausnahmen gibt es leider überall

        Vielleicht ist es auch an unserer Schule besonders schwierig, da wir das Flexsystem favorisieren, die Teilungsstunden und die ILZ Stunden dafür benötigen, um Unterricht bis 14:00 Uhr hinzubekommen.
        Es kann schon sein, dass die zusätzlichen Lehrerwochenstunden knapp bemessen sind, das will und kann ich nicht bewerten. Aber sie sollten dazu dienen, dass die Schule grundsätzlich aus eigener Kraft die Zeit bis 13:30 (bei Ihnen offenbar 14:00) abdecken soll.

        Natürlich werden im Nachmittagsbereich AGs durch die LehrerInnen angeboten , neu ist mir, dass die freien Ressourcen des Hort genutzt werden können, um auch Nichthortkindern Angebote zu unterbreiten.
        Da also die Schule zusätzliche Lehrerwochenstunden (LWS) zur Gewährleistung der verbindlichen Zeiten bekommen hat, sind rechnerisch beim Hort freie Arbeitskapazitäten entstanden. Es wurde bei Antragstellung auf VHG mit den Jugendämtern und den Gemeinden (ist in Potsdam dasselbe) vereinbart, dass diese die freien Kapazitäten durch die kürzeren Betreuungszeiten und womöglich Abmeldungen (wenn Eltern das Angebot ohne Hort reicht) nicht in Personalkürzungen umsetzen, sondern dem Hort belassen. Dieser sollte damit Angebote für Nichthortkinder machen.

        Jede Abmeldung bei unserem Hort heißt auch gleich weniger Erzieherstunden.(siehe: Ganztagsangebote im Primarbereich 2012, Seite 2 a).
        Genau das sollte damit vermieden werden!

        Gibt es da Redebedarf am berühmten Runden Tisch?

        Es grüßt KamikatzE
        Offenbar ja. Meine Darstellung oben heißt doch unter dem Strich: Das Land zahlt durch die Mehr-LWS eine Ausweitung des Angebots. WER dies dann von den Kooperationspartnern erbringt und wie die sich die Arbeit austeilen, geht nur die beiden etwas an. Es ist aber mehr (Landes-)Geld im System als vorher mit dem man mehr machen kann.

        Manche Schulen nutzen das für sich; verbessern ihr Vormittagsangebot oder entlasten sich, weil der Hort einspringt. Dann kommt aber kein zusätzliche Angebot zustanden. Manchmal nehmen vielleicht auch Kreis und Gemeinde Geld durch Abmeldungen (oder Betreuungszeitverkürzungen) aus dem System raus. .... und wie ich in meiner vorherigen Mail schrieb: Wir haben uns alle verkalkuliert: Statt weniger Hortkinder durch die Schulangebote und die AG-Angebote von weiteren Kooperationspartnern haben wir nun MEHR Hortkinder.

        Es ist also tatsächlich Zeit, die Gesamtkonstruktion zu überdenken. Mir scheint inzwischen, dass diese Konstruktion auch zu fehleranfällig ist; weil sie sehr komplex ist; weil sie die Bereitschaft und Fähigkeit zu einer Kooperation auf gleicher Augenhöhe voraussetzt; weil sie den Hort zur Reservebank der Schule werden lässt, wenn dieser nicht die Bedeutung informeller Bildungsprozesse zur Geltung bringen kann ...

        Aber Redebedarf gibt es wohl auf allen Ebenen.
        Es grüßt freundlich
        Detlef Diskowski

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          #5
          Guten Tag Herr Diskowski,

          nach einer gemeinsamen Diskussionsrunde der Schule und des Hortes auf Leitungsebene, sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass das Thema VHG in Potsdam nochmal wieder neu bearbeitet werden muss. Wie können wir das, eventuell mit Ihrer Hilfe wieder zum Thema machen, haben Sie dazu Ideen, ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen, es grüßt Sie KamikatzE

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            #6
            Hallo KamikatzE,

            schön, dass Sie sich für das Thema so engagieren.

            soll das eine Diskussionsrunde EINER Schule mit EINEM Hort sein, oder wollen Sie ein Diskussion der Schulen in Potsdam mit den Horten initiieren? Im ersten Fall ist es eine Diskussion um, die ganz konkreten Sachverhalte und Bedingungen; im zweiten Fall sollten Schulamt und Jugendamt eingebunden werden.

            Wir hatten im Kita-Referat des MBJS mal eine Präsentation mit den Grundzügen des Konzepts und den Ergebnissen von zwei Evaluationen zusammengestellt. Da das öffentlich präsentiert wurde, ist das also auch allgemein zugänglich und ich füge Präsentation mal hinzu. (Leider kann ich die Reihenfolge nicht korrigieren; die erste Folie ist hier die letzte ...usw.)

            Andere Fragen, wie die einer persönlichen Unterstützung, sollten wir direkt über die Funktion "private Nachrichten" oder als Mail an <a href="mailto:detlef@diskowski.de">detlef@diskowski .de</a> klären.
            Es grüßt freundlich
            Detlef Diskowski

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              #7
              Zunächst, vielen Dank. Wir werden uns diese Folien anschauen, gern nehme ich Ihr Angebot an, über private Nachrichten zu gehen. Vielleicht kann ich den Hortleiter auch überreden, seine Sicht auf die VHG einmal deutlich zu machen, mit dem Schulamt und Jugendamt haben wir schon diskutiert. Ich denke, wir müssen ein neues Konzept erstellen, außerdem ist uns auch klar geworden, dass es manchen LehrerInnen nicht bewusst ist, dass sie an einer VHG unterrichten,

              Herzliche Grüße

              KamikatzE

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                #8
                Hallo KamiKatze,

                gab es inzwischen Gespräche und Veränderungen?

                Es würde mich sehr interessieren, weil nicht nur in Potsdam die VHG offensichtlich ziemlich zu Lasten der Horte geht...

                LG

                Lysan

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                  #9
                  Diese Annahme wird durch die beiden Evaluationen belegt; siehe die Folien 8,9 und 14 meiner Präsentation oben.
                  Es grüßt freundlich
                  Detlef Diskowski

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                    #10
                    Hallo Lysan,

                    melde mich jetzt erst, weil.... seit Februar haben wir eine Steuergruppe gegründet, wir raufen uns zusammen und haben jetzt verabredet, dass beide Seiten das machen, was sie wirklich dazu beitragen können, offene Fragen und Missverständnisse werden dem Schulamt und dem Jugendamt vorgelegt.

                    Klar ist, dass die Lehrer ihre Arbeitsverträge einhalten, ob mit 27 oder weniger Stunden, dazu kommen Fortbildungen, der Neue Rahmenlehrplan, Förderausschüsse, Elterngespräche und das Schreiben von Konzeptionen, Öffentlichkeitsarbeit, Schulleben (Projekte). Eine Verzahnung kann nur funktionieren, wenn beide Seite auf der Beziehungsebene eine gute Zusammenarbeit läuft, an unserer Schule arbeiten die Tandems (Erzieher / Lehrer) gut zusammen, da gibt es eher auf der Leitungsebene Verstimmungen, schade eigentlich .

                    Freue mich über weitere Kommentare, danke nochmal für die Folien, muss sie nochmal in die Diskussion werfen.

                    Es grüße Kamikaze

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                      #11
                      Hallo Zusammen,

                      zum Thema VHS wollte das Ministerium eigentlich seit 2015 die bisherige Arbeit der Schulen mit Ganztagsangeboten umfassend erfassen und entsprechende Konsequenzen ziehen. Jedenfalls waren das seinerzeit die kommunizierten Gründe für die Ablehung diverse Anträge zur Errichtung von VHS. Stellt sich also eigentlich die Frage ob es eine Feststellung eines Istzustandes gab und auf Grundlage der Ergebnisse eine Konzeption zur weiteren Arbeit der Ganztagsschulen erstellt wird oder wurde.

                      Die zwei mir persönlich bekannten VHS sind in jedem Fall keine Erfolgsgeschichte. Das Personl auf beiden Seiten ist unzufrieden wegen der offenkundig nicht vorhandenen Abstimmung, die Kommunen haben Ihre liebe Mühe das Hortpersonal in einem angemessenen Verhältnis vorzuhalten, da ja auch Nichthortkinder zumindest zeitweilig betreut werden....

                      Demgegenüber ist die Lage in den mir bekannten Grundschulen mit Ganztagsangeboten in offener Form deutlich entspannter. Schule ist Schule und wer in den Hort geht zahl dafür einen Elternbeitrag.Da es auch Angebote von Externen gibt, müssen die Eltern vorher selbst entscheiden, wie der Nachwuchs bei eventuell vorhandenen Lücken betreut wird. Das von mir an anderer Stelle beschriebe Problem der Beaufsichtigung bei der Essenversorgung und den hierfür einschlägigen Gesetzen nehme ich an dieser Stelle dann billigend in kauf.

                      Schöne Grüße

                      Kommentar


                        #12
                        Meine persönliche Erfahrung mit den offenen Ganztagsschulen ist leider so, dass der Unterricht an der Oberschule am gleichen Standort ausfällt, um den Ganztag der Grundschule abzudecken...

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                          #13
                          Hallo Lysan,

                          also an den Grundschulen mit offenem Ganztagsangebot die ich kenne, gibt es auch jeweils eine Ganztagsschule für die Oberstufe bzw. sogar bis zum Abitur. Das Lehrer aus der Oberschule in den Grundschulen unterrichten habe ich aber noch nicht erlebt.

                          Schöne Grüße

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Golfer,

                            in dieser Oberschule gibt es nicht ein einziges Angebot... Und um den Ganztag abzusichern werden im Vertretungsfall auch Oberschul-Lehrer eingesetzt.

                            Im vergangenen Schuljahr habe ich bei 80 ausgefallenen Stunden in Klasse 7 aufgehört zu zählen... und da hatte das 2. Halbjahr gerade erst angefangen.

                            Da stellt sich mir die Frage, warum wir uns hier in unserer VHG so viel Mühe geben, um den Kindern interessante, vielfältige und verlässliche Angebote bis 13.30 bzw. 14.30 zu bieten und ab Klasse 7 ist dann um 12 der Tag beendet...

                            Und da im ländlichen Raum die Anfahrtszeiten der Kinder aufgrund der Sammelbusse unverhältnismäßig sind (z.B. 1h unterwegs für 20 km Entfernung- Rückweg noch schlimmer), kommt schon mal die Frage auf, welchen Stellenwert Kinder in unserer Gesellschaft denn wirklich haben....

                            Bevor ich mich bei diesem Thema noch mehr in Rage schreibe....

                            Gibt es denn mittlerweile eine neue Evaluation seitens des Ministeriums? Oder irgendwelche anderen Arbeitsergebnisse???

                            LG

                            Lysan

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                              #15
                              Hallo lysan,

                              das ist meiner Meinung nach genau der Grund weshalb eine verlässliche Halbtagsschule keinen Sinn ergibt. Es kann wohl gerade nicht sein, dass zur Erfüllung der Pflichten einer verlässlichen Halbtagsschule plötzlich Lehrer aus der SEK I in der Grundschule landen.

                              Die Ganztags-Ober-schulen bei uns auf dem Lande, jedenfalls die die ich kenne, haben alle vorgelagerte Gundschulen mit offenem Ganztagesangebot, sprich Schule, Hort oder Dritte bieten die Möglichkeit von AG´s ohne das die regieden Vorgaben des §8 VV-Ganztag eingehalten werden müssen.Ab der 7. Klasse gibt es einen "normalen Ganztagesunterricht" der sich eher am §9 orientiert ,mit Stunden zur Erledigung der Hausaufgaben etc. oder Teilnahmemöglichkeiten an AG´s. Als Krönung eventuell noch die Möglichkeit auch das Abitur dort abzulegen und die Sache ist rund.

                              Natürlich gibt es auch hier Probleme, die bei den Schulwegen anfangen und fehlendem Personal enden, aber insgesamt scheint es deutlich entspanter zu laufen als in Kombinationen mit VHG´s. Der Vorteil der GS mit offenen Angeboten liegt meines Erachtens klar in der höheren flexibilität für die Kinder, wogegen ab der 7. Klasse wohl eine klarere Regelungsvorgabe notwendig ist, um einen entsprechend guten Abschluss zu erreichen.

                              Ob sich das Ministerium angesichts der Vielzahl von Problemen in unserem Bildungssystem einer neuen Evaluierung stellt oder im stillen Kämmerlein womöglich schon längst Ergebnisse vorliegen kann ich leider nicht sagen.

                              LG

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