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Verlässliche Halbtagsschule in Potsdam

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    #16
    das ist meiner Meinung nach genau der Grund weshalb eine verlässliche Halbtagsschule keinen Sinn ergibt. Es kann wohl gerade nicht sein, dass zur Erfüllung der Pflichten einer verlässlichen Halbtagsschule plötzlich Lehrer aus der SEK I in der Grundschule landen.
    Ich verstehe die Diskussion nicht mehr. Herr Golfer94, Sie schrieben doch selber dass Sie noch nicht erlebt haben, dass Lehrer der Oberstufe den Ganztag in der Grundschule absichern. Nun soll das aber der Grund sein warum die VHG keinen Sinn ergibt? Was ist nun eigentlich Sachlage, was ist das Problem und wie sind die Lösungsvorschläge?

    Mir ist auch nicht ganz klar, führen wir hier ein Zieldiskussion oder eine Umsetzungsdiskussion? Also sind die Ziele falsch oder werden sie nicht realisiert.....

    Die Ganztags-Ober-schulen bei uns auf dem Lande, jedenfalls die die ich kenne, haben alle vorgelagerte Gundschulen mit offenem Ganztagesangebot, sprich Schule, Hort oder Dritte bieten die Möglichkeit von AG´s ohne das die regieden Vorgaben des §8 VV-Ganztag eingehalten werden müssen.
    Welche Vorgaben sind i.E. rigide und warum?

    Ab der 7. Klasse gibt es einen "normalen Ganztagesunterricht" der sich eher am §9 orientiert ,mit Stunden zur Erledigung der Hausaufgaben etc. oder Teilnahmemöglichkeiten an AG´s. Als Krönung eventuell noch die Möglichkeit auch das Abitur dort abzulegen und die Sache ist rund.
    Ich finde die Vermischung der Diskussion um die Primarstufe und die Oberstufe schwierig, weil die Rahmenbedingungen recht unterschiedlich sind. Es schiene mir hilfreich dies zu differenzieren und jeweils einzeln zu diskutieren; sonst ist einfach nur alles irgendwie schlecht.

    Natürlich gibt es auch hier Probleme, die bei den Schulwegen anfangen und fehlendem Personal enden, aber insgesamt scheint es deutlich entspanter zu laufen als in Kombinationen mit VHG´s. Der Vorteil der GS mit offenen Angeboten liegt meines Erachtens klar in der höheren flexibilität für die Kinder, wogegen ab der 7. Klasse wohl eine klarere Regelungsvorgabe notwendig ist, um einen entsprechend guten Abschluss zu erreichen.
    Worin besteht i.E. die höhere Flexibilität der Kinder? Die VHG(+Hort) sollte ja einen festen Rahmen schaffen um die Verlässlichkeit der Betreuung für die Eltern, die Koordination des Busverkehrs und eine den Kindern angemessenere Rhythmisierung von Unterricht und Freizeit zu ermöglichen. Nun kann man beschreiben welche Ziele nicht erreicht werden (oder welche doch), aber dies aufzurechnen gegen eine irgendwie geartete Flexibilität finde ich schwierig.

    Ob sich das Ministerium angesichts der Vielzahl von Problemen in unserem Bildungssystem einer neuen Evaluierung stellt oder im stillen Kämmerlein womöglich schon längst Ergebnisse vorliegen kann ich leider nicht sagen.
    Ich habe in der Präsentation oben eine paar Ergebnisse von zwei Evaluationen vorgestellt. Nun kann man sicherlich immer weiter evaluieren - aber wäre es nicht erst einmal hilfreich, die vorliegenden Ergebnisse zu betrachten und zu bewerten? Ich habe dies weder hier noch in Veranstaltungen wahrgenommen.
    Es grüßt freundlich
    Detlef Diskowski

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      #17
      @dergolfer94

      das ist meiner Meinung nach genau der Grund weshalb eine verlässliche Halbtagsschule keinen Sinn ergibt. Es kann wohl gerade nicht sein, dass zur Erfüllung der Pflichten einer verlässlichen Halbtagsschule plötzlich Lehrer aus der SEK I in der Grundschule landen.
      Die von mir angesprochene Schule ist eine Grundschule mit offenem Ganztag.

      @Herr Diskowski

      Also sind die Ziele falsch oder werden sie nicht realisiert.....
      Die Ziele sind sicherlich nicht falsch - die Umsetzung ist aber offensichtlich gescheitert... Wie soll sich aber etwas ändern, wenn die Rahmenbedingungen von der Basis aus nicht zu ändern sind

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        #18
        Die Ziele sind sicherlich nicht falsch - die Umsetzung ist aber offensichtlich gescheitert... Wie soll sich aber etwas ändern, wenn die Rahmenbedingungen von der Basis aus nicht zu ändern sind
        Ist die Umsetzung i.E. überall gescheitert? Welche Rahmenbedingungen meinen Sie genau?
        Es grüßt freundlich
        Detlef Diskowski

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          #19
          Sehr geehrter Herr Diskowski,

          ob die VHG überall und wirklich gescheitert ist, kann ich nicht beurteilen. Dazu müssten umfangreichere Befragungen durchgeführt werden.

          Aus meinen persönlichen Erfahrungen und den Aussagen anderer Hort-Kollegen sehe ich das so.

          Mehr als PN.

          Mfg

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            #20
            @ Detlef Diskowski,

            der für mich entscheidende Unterschied ist das müssen oder können. Die Grundschule mit offenem Angebot unterrichtet den Regelstundenplan und danach kann ein Angebot durch Schule, Hort oder Dritte unterbreitet werden. Ergebnis, jedenfalls in den mir bekannten Grundschulen, die Motivation auf beiden Seiten ist vorhanden. Nach meiner Erfahrung hat die verlässliche Halbtagsschule die Mindestzeit einzuhalten ( was eben häufig durch individuelle Lernzeit geschieht) und danach sollen die Kinder noch Angebote nutzen. Dadurch verlagert sich zwangsläufig das komplette freiwillige Angebot auf den frühen bis späten Nachmittag.

            Gerade in der offenen Variante können Schüler der ersten und zweiten Klasse, jedenfalls an meinen "Reverenzschulen" bereits gegen 12:30 Uhr also regelmäßig nach dem Mittag an AG´s teilnehmen. Die selben "Dozenten" stehen später für die höheren Klassen zur Verfügung wodurch sich auch für Drittanbieter das Angagement eher lohnt. Ob und wie lange ein Kind darüber hinaus den Schulhort besucht richtet sich ohnehin flexibel nach den Wünschen der Eltern in entsprechenden Verträgen mit der Kommune.

            @ lysan

            Warum werden denn bei einer offenen GS die Lehrer der Oberstufe eingesetzt? Bei uns können Lehrer der Oberschule meines Erachtens gar nicht aushelfen, da die Stunden bzw. Pausenzeiten absichtlich nicht Deckungsgleich sind. Eine "Abkommandierung" zu Lasten der Oberschule habe ich zumindest bei uns bisher nicht feststellen können. Dieses Vorgehen kenne ich aber sehrwohl aus einem Fall der verlässlichen GS um hier die Mindestzeitstunden abdecken zu können.

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              #21
              dergolfer94 Wenn man davon ausgeht, dass Lernen ausschließlich (oder wenigstens überwiegend) im formellen Rahmen und in formellen Prozessen stattfindet; wenn man annimmt, dass die Entwicklungsaufgaben der großen Kinder in ihrer Existenz als Schulkinder aufgeht;

              dann mögen Sie recht haben.

              Dann ist aber die Bildungsdiskussion zumindest der letzten 20 Jahre, die über die Bedeutung der informellen Bildung in non-formalen Settings so viel und so gerne geredet hat, ein netter Irrweg - auch wenn er sich in Bundesbildungsberichten äußerte. Dann braucht man nur gute "Dozenten" und interessante "Angebote" ... und die Kinder erwerben die erforderlichen Kompetenzen.

              Die Diskussion über ein umfassenderes Bildungsverständnis (abgesehen von den vitalen Bedürfnissen dieser Kinder nach Selbständigkeit, nach Erproben, nach Aushandeln von Regeln und Normen, nach Rückzug und dem Abhängen mit Peers) sprengt sicher den Rahmen eines solchen Forums.

              Das auch diejenigen Horte hierbei ein Nachholbedürfnis haben, die nur eine Verlängerung des Kindergartens in die ältere Kindheit darstellen, sei mit Bedauern eingeräumt.
              Es grüßt freundlich
              Detlef Diskowski

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