Ich bin heute darauf angesprochen worden, ob es zulässig ist, wenn ein Träger seinen MitarbeiterInnen die Handynutzung während der Dienstzeit untersagt. Da ich vermute, dass diese Frage durchaus allgemein interessant ist und vielleicht kontrovers diskutiert wird, möchte ich meine Gedanken dazu hier posten:
Wie so oft, wenn Fragen als rechtliche daherkommen, sind sie doch tatsächlich pädagogische – oder jedenfalls zuerst pädagogische Fragen!
Man muss nicht der Meinung sein, dass die Handynutzung zuweilen Suchtcharakter annimmt. Auch wenn in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf der Straße, in Restaurants … die Wahrnehmung der direkten Umwelt gegenüber der virtuellen Realität in den Hintergrund zu geraten scheint, ist dies das Privatvergnügen der Menschen. Ein beständiger, gewohnheitsmäßiger und kaum zu unterlassender Gebrauch (wovon auch immer), ist allerdings nicht sehr vorbildhaft für die Kinder und sollte daher in der Kita nichts zu suchen haben. (Deswegen darf z.B. in der Gegenwart von Kindern auch nicht geraucht werden.)
Schwerwiegender aber ist, dass die Aufmerksamkeit der Erwachsenen den Kindern zu gelten hat und dass diese Aufmerksamkeit durch das Handy abgezogen wird (wenn es gilt „noch 184 Mails zu checken und die Welt zu retten“). Das ist z.B. durch Verkehrssicherheitsstudien hinreichend belegt.
Es gibt also m.E. gute fachliche Gründe, im dienstlichen Rahmen die Handynutzung zu unterlassen. (Das schließt natürlich nicht aus, bei Ausflügen u.ä. Anlässen das Handy zur Sicherheit mitzunehmen.)
Zur juristischen Seite: Wenn ein Team nicht selber eine solche Vereinbarung trifft oder eine entsprechende Regel aufstellt, hat aus meiner Sicht ein Träger als Arbeitgeber im Rahmen seines Direktionsrechts durchaus die Möglichkeit und die Befugnis, eine solche Weisung zu erteilen, weil die Handynutzung die Wahrnehmung der Dienstpflichten beeinträchtigen kann (s.o.). Auch hierbei kann es natürlich wieder Ausnahmen von der Regel geben, wenn z.B. eine persönliche Situation die Erreichbarkeit in Notfällen erfordert. Notfälle allerdings dürften kaum ein Dauerzustand sein und berechtigen nicht dazu, jeden beliebigen Anruf entgegen zu nehmen.
So sehe ich das; wie sehen ErzieherInnen, LeiterInnen, Träger dieses Thema …. oder ist es garkeines?
Wie so oft, wenn Fragen als rechtliche daherkommen, sind sie doch tatsächlich pädagogische – oder jedenfalls zuerst pädagogische Fragen!
Man muss nicht der Meinung sein, dass die Handynutzung zuweilen Suchtcharakter annimmt. Auch wenn in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf der Straße, in Restaurants … die Wahrnehmung der direkten Umwelt gegenüber der virtuellen Realität in den Hintergrund zu geraten scheint, ist dies das Privatvergnügen der Menschen. Ein beständiger, gewohnheitsmäßiger und kaum zu unterlassender Gebrauch (wovon auch immer), ist allerdings nicht sehr vorbildhaft für die Kinder und sollte daher in der Kita nichts zu suchen haben. (Deswegen darf z.B. in der Gegenwart von Kindern auch nicht geraucht werden.)
Schwerwiegender aber ist, dass die Aufmerksamkeit der Erwachsenen den Kindern zu gelten hat und dass diese Aufmerksamkeit durch das Handy abgezogen wird (wenn es gilt „noch 184 Mails zu checken und die Welt zu retten“). Das ist z.B. durch Verkehrssicherheitsstudien hinreichend belegt.
Es gibt also m.E. gute fachliche Gründe, im dienstlichen Rahmen die Handynutzung zu unterlassen. (Das schließt natürlich nicht aus, bei Ausflügen u.ä. Anlässen das Handy zur Sicherheit mitzunehmen.)
Zur juristischen Seite: Wenn ein Team nicht selber eine solche Vereinbarung trifft oder eine entsprechende Regel aufstellt, hat aus meiner Sicht ein Träger als Arbeitgeber im Rahmen seines Direktionsrechts durchaus die Möglichkeit und die Befugnis, eine solche Weisung zu erteilen, weil die Handynutzung die Wahrnehmung der Dienstpflichten beeinträchtigen kann (s.o.). Auch hierbei kann es natürlich wieder Ausnahmen von der Regel geben, wenn z.B. eine persönliche Situation die Erreichbarkeit in Notfällen erfordert. Notfälle allerdings dürften kaum ein Dauerzustand sein und berechtigen nicht dazu, jeden beliebigen Anruf entgegen zu nehmen.
So sehe ich das; wie sehen ErzieherInnen, LeiterInnen, Träger dieses Thema …. oder ist es garkeines?
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