Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Zusammenarbeit Kita und Grundschule

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zusammenarbeit Kita und Grundschule

    Lieber Herr Diskowski,

    mich würde interessieren, wie dieser Part in Kitas gehandhabt wird.

    Es wird ja nicht mehr von Vorschule gesprochen.

    Im Kita-Gesetz und auch in den Grundsätzen der Elementaren Bildung steht eine enge Zusammenarbeit zwischen Kitas und Grundschulen.

    Wie stellt sich das Bildungsministerium die Umsetzung vor?

    Wie sind die Praxiserfahrungen der Erzieherinnen?

    Andreas Schleicher, Pisa-koordinator der OECD, hatte Anfang des Jahres (10.2.2016) den Bereich der Schule aus 2012 ausgewertet. Darin sah er eines deutlich, dass u.a. in ländlichen Bereichen ein Defizit vorhanden ist.

    Der IQB-bildungstrend 2015 benennt in seinem Bundesländervergleich Differenzen.

    Ein Artikel in der MAZ-Online vom 12.11.2016 handelt von Bildungsvergleich "Verankert 8" des Instituts für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg (ISQ) im Schuljahr 2015/2016 "Vergleichsarbeiten von Achtklässlern fördern Schwächen zu Tage".

    Wenn nach den Grundsätzen der Elementaren Bildung die Bildung der Kinder bereits von Geburt beginnt und dann stundenweise in die Kita (Krippe) und Schule übergeht, wie wird mit solchen Studien umgegangen. Gibt es Konsequenzen bzw. Nachbesserungen in Form von Konzepten für die Zusammenarbeit Kitas und Grundschulen? Konzepte zu einer "Vorschule"??

    Vg

    Janamike

    #2
    Es sollte nicht "Verankert 8" heißen, sondern "Vera 8".

    Um vielleicht etwas noch nachzuschieben:

    Die Konzepte in den Einrichtungen sollen ja ein lebenslanger Prozess sein, welche sich nach Erfolg und Misserfolg richtet im Zusammenhang, was sich bewährt oder nicht bewährt hat.

    Demnach würde ich auch seitens der Regierung, ob Land ob Bund hier auch einen lebenslangen Prozess, der sich immer in Frage stellen sollte. Einheitliche "Mindest" Standards wären schon wünschenswert...

    Für viele Kinder ist der Übergang von Kita zur Grundschule schon schwierig, da nicht alle den gleichen Stand haben. Gravierender wird es dann schon von Primär- zur Sekundarschule.

    Kommentar


      #3
      Liebe Janamike,

      Sie finden viele Antworten auf Ihre Fragen in dem "Gemeinsamen Orientierungsrahmen für die Bildung in Kindertagesbetreuung und Grundschule - GOrBiKs" beantwortet. http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcm...b1.c.202380.de
      Es grüßt freundlich
      Detlef Diskowski

      Kommentar


        #4
        Lieber Herr Diskowski,

        ist das auch tatsächlich für alle Kitas? Ich habe es mir durchgelesen.

        Aus Sicht der Kita ergibt sich dann einmal in der Woche in der Mittagszeit eine Zeit, wo etwas ähnliches wie "Vorschule" gemacht wird.

        Jedoch gerade in der Mittagszeit haben einige Kinder, wie wir Erwachsenen, ein Tief und ein Schlafbedürfnis, je nachdem, wann Kinder aufgestanden sind. Die Gestaltung eines solchen - nicht unwesentlichen - Prozesses zur Bildung in eine solche Zeit zu legen, empfinde ich als sehr misslich.

        Das was ich gelesen hatte ist aus dem Jahr 2009. Gibt es Neuerungen?

        Werden diese Ordner und Handreichungen auch in den Kitas kostenlos angeboten oder müssen die Erzieher ein solches Regelwerk selber finanzieren?

        Sie sehen, meine Fragen hören nicht auf.

        LG janamike

        Kommentar


          #5
          Liebe Janamike,

          GOrBiKs spricht alle Kitas und alle Grundschulen an. Für die staatlichen Grundschulen hat der Orientierungsrahmen, weil er vom Schulminister herausgegeben und empfohlen ist, eine relativ starke Bindungswirkung. Die Trägerverbände der Kitas konnten sich damals leider nicht dazu durchringen, den Orientierungsrahmen ihre Kitas dringend nahezulegen (was aber keine inhaltlichen Gründe hatte, sondern die Forderung nach einer besseren Personalausstattung für die Kooperation mit der Schule). Inzwischen hat es ja Personalverbesserungen gegeben und die Zeit ist über diesen alten Streit hinweggegangen; vielleicht gibt es eine neue Chance. Also: Allgemeine Orientierung ja - Verbindlichkeit nein!

          Woher Sie den Eindruck einer Vorschule in der Mittagszeit haben, ist mir nicht klar. Ich lese das dort nicht. Benennen Sie doch mal die missverständliche Stelle.

          Es wurde eine gröpßere Anzahl der Broschüren gedruckt und verteilt. (Ob jede Kita eine bekommen hatte, kann ich jetzt nicht mehr sagen.) Allerdings ist der Text ja im Netz verfügbar. (s.o.)
          Es grüßt freundlich
          Detlef Diskowski

          Kommentar


            #6
            Guten Morgen lieber Herr Diskowski,

            das mit der Mittagszeit war bezogen auf meine Einrichtung (Kita), die eine Art von "Vorschulauszügen" in der Mittagszeit anbietet einmal in der Woche.

            Auf Nachfrage, ob es Konzepte gibt oder eine Vereinbarung, konnte uns nichts gesagt werden.

            Daher auch meine Nachfrage auf Verbindlichkeiten.

            Soweit ich gelesen hatte, sollte es aber eine schriftliche Vereinbarung Kita Und Schule geben, wo man sich auf bestimmte Sachen verständigt?

            LG

            Janamike

            Kommentar


              #7
              Liebe Janamike,

              aus meiner Sicht steht alles Wesentliche in den Grundsätzen elementarer Bildung. Ich kann auch nicht erkennen, und mir sind hierfür auch keine Belege bekannt, dass ein vorschulisches Unterrichten einen anderen Erfolg hat, als die Eltern davon zu überzeugen, dass hier "richtige Bildung" passiert.

              Die Bildungsförderung heißt, die Neugier der Kinder zu erhalten und zu füttern, nicht schulische Lernformen vorzuziehen.

              Wenn an den Handtuchhaken statt Entchen und Bärchen die Namen der Kinder stehen; wenn die Kinder die Erzieher*innen schreiben und lesen sehen, dann wollen sie das auch; wenn man sie zählen lässt für wieviele Kinder heute Teller hingestellt werden müssen; wenn auf ihre Fragen auch mal ein interessiertes "und was denkst du?" folgt, statt eine schnelle Erklärung; wenn man selber möglichst deutlich und richtig spricht, dem Kind zuhört ... dann passiert schon viel Bildungsförderung! ....und eigentlich ist das klassisches Kindergartenprogramm, oder?
              Es grüßt freundlich
              Detlef Diskowski

              Kommentar


                #8
                Lieber Herr Diskowski,

                ich hatte Sie schon verstanden UND es geht nicht um einen Plan oder konkreten Unterricht, aber um ein Konzept (gemeint die Zusammenarbeit Kita, Schule).

                Wie Sie schon gesagt haben, besagt vorallem die Grundsätze der Elementaren Bildung eine enge Zusammenarbeit Kita-Schule. Nach GOrBiKs soll dafür sogar eine Vereinbarung getroffen werden... (aus Sicht der Kita also ein "Konzept".

                Es geht nicht um eine unterrichtsweisende Schulung wie in der Schule, aber um das Zeigen der Einrichtung, der Lehrer und den Eindruck eines Unterrichts (im Sinne von Zuschauen für 15 Minuten).

                Ebenso gibt es wohl Tests unabhängig von dem in der Kita, der aber so "schwer" ist, dass ihn Kinder aus meiner Einrichtung nicht bestehen. Aus dem Bauch heraus gesagt, sollte doch hier geholfen werden und nicht den Kindern das Gefühl vermittelt, versagt zu haben. Die Kinder sollten doch - sie schrieben es bereits - vorbereitet werden durch die Kita. Wenn ich als Mutter da helfen kann, na sehr gerne. ABER ich kenne die Tests nicht und auf Fragen in der Einrichtung selbst bekommt man nichts heraus. Sie haben selber keinen Plan.

                Ich frage Sie daher, was soll ich als Mutter also tun?

                VG

                Janamike

                Kommentar


                  #9
                  Ich kenne die Tests nicht, von denen Sie schreiben und bei denen die Kinder versagen. Können Sie die hier mal vorstellen oder näher beschreiben?

                  Es wäre doch erst einmal herauszufinden, ob die Kinder wirklich zu wenig Anregung, zu wenig Dialog, zu wenig Zuhören, zu wenige interessante Erfahrungen gehabt haben - oder ob dieser Test vielleicht etwas Falsches misst.

                  Worum handelt es sich also genau ... und offenbar wird Ihnen und vermutlich auch anderen Eltern damit Angst gemacht. Dann sollten die Grundlagen für die Einschätzung offengelegt werden. Ich bin gespannt.
                  Es grüßt freundlich
                  Detlef Diskowski

                  Kommentar


                    #10
                    Lieber Herr Diskowski,

                    es handelt sich bei dem Test um einen solchen, den man bei Schulanmeldung macht.

                    VG

                    Janamike

                    Kommentar


                      #11
                      Liebe Janamike,

                      meinen Sie die Untersuchung beim Gesundheitsamt oder bei der Anmeldung in der Schule? Waren Sie dabei; können Sie mehr über diesen Test berichten, weil es m.W. keine einheitlichen Maßstäbe für die Durchführung gibt.
                      Es grüßt freundlich
                      Detlef Diskowski

                      Kommentar


                        #12
                        Lieber Herr Diskowski,

                        es geht konkret um den Test direkt bei der Schulanmeldung in der Grundschule selbst.

                        Ein Sprachtest wurde in der Kita durchgeführt und man erhält ein Zertifikat, welches man in der Grundschule vorlegen muss.

                        Der Test in der Grundschule selbst ist davon unabhängig. Wenn die Kita und Grundschule nun nur 150 m entfernt sind und diese eigentlich zusammen arbeiten sollten, um die Kinder vorzubereiten, wie kann denn so etwas passieren?

                        Soweit ich von Eltern aus der Grundschule erfahren habe, war das bereits bei denen die Schwierigkeit. Sie hatten es so empfunden, dass die Grundschule und Kita nicht zusammenarbeiten egal in welcher Hinsicht.

                        Die Schulleitung bemängelt die schlechte Vorbereitung der Kinder auf die Schule.

                        Wie sollen Eltern dann darauf reagieren und wo einsetzen?

                        LG

                        Kommentar


                          #13
                          Liebe Janamike,

                          das scheint tatsächlich irgendetwas durcheinander gekommen zu sein, oder irgendjemand hat etwas durcheinander gebracht

                          Hier auf dieser Seite finden Sie ausführliche Informationen zur Sprachstandsfeststellung und zur kompensatorischen Sprachförderung. http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcm...m1.c.381126.de

                          Das dort beschriebene Verfahren ist für Kindertagesbetreuung und Grundschule ein gemeinsames und für beide verbindlich. Eine Doppelung der Untersuchung sollte also nicht auftreten, wenn beide Seiten ihre Aufgaben erfüllen...wovon ja wohl auszugehen ist.

                          Sehr kurz gefasst sieht das Verfahren so aus:

                          1. Die Erzieher*innen haben sowieso die Entwicklung aller Kinder im Blick; wenden Beobachtungsverfahren an, um darauf ihre Arbeit abzustimmen und achten auch auf mögliche Entwicklungsbeeinträchtigungen (z.B. mit den Grenzsteinen der Entwicklung). Dies tun sie alltäglich und falls sie bei einem Kind im Jahr vor der Einschulung hinsichtlich der Sprachentwicklung Bedenken haben (weil sie dies z.B. mit den Meilensteinen der Sprachentwicklung festgestellt haben), dann

                          2. überprüft ein*e speziell dafür ausgebildete Erzieher*in mit dem Instrument "KISTE" die wichtigsten Dimensionen der Sprachentwicklung.

                          3. Bestätigt sich der Eindruck eines bestehenden Förderbedarfs, dann hat die Kita die Aufgabe, diesem Kind eine besondere sprachförderliche Unterstützung zu geben (kein Sprachtraining und keine Sprachtherapie, sondern viel Anregung zu Sprechen, dem Kind zuhören...)

                          4. Die Kita bestätigt schriftlich gegenüber den Eltern, dass der Sprachstand keine Auffälligkeiten zeigt oder dass eine Förderung durchgeführt wurde.

                          5. Die Schule erhält von den Eltern bei der Anmeldung dieses Schreiben. Ein weiterer Sprachtest an der Schule ist nicht vorgesehen.

                          In Abstimmung mit den sollten Kita und Schule natürlich nähere Informationen austauschen, damit die Lehrkräfte bestmöglich an dem erreichten Entwicklungsstand des Kindes anknüpfen können.
                          Es grüßt freundlich
                          Detlef Diskowski

                          Kommentar


                            #14
                            Lieber Herr Diskowski,

                            vielen Dank, das klingt jedenfalls logischer als die Varianten, die hier ablief.

                            Den Sprachtest in der Kita wurde ja bestanden; nur der in der Schule nicht.....

                            LG

                            Kommentar


                              #15
                              Es ist in jedem Fall bedauerlich, dass Sie den Eindruck mitgenommen haben, hier ginge es um "bestehen oder nichtbestehen". Die Sprachstandsfeststellung soll doch nicht die erste Notengebung begründen, sondern soll der Kita helfen, das Kind besser zu fördern, weil die Gruppenerzieherin dann genauer weiß, in welchem Bereich zusätzliche Förderung erforderlich ist. (hat den Kind einen geringen Wortschatz, kann es Laute nicht richtig identifizieren....)
                              Es grüßt freundlich
                              Detlef Diskowski

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X