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    Entwicklungstagebücher

    Guten Morgen,

    ich möchte gern nachfragen, da es bei uns in der Elternversammlungen durch zugezogen Eltern aus Berlin angesprochen wurde, ob es in Brandenburg auch solche Entwicklungstagebücher gibt, wie es in Berlin wohl Pflicht ist?

    Unsere Erzieher sprachen von Grenzsteinen der Entwicklung? Was ist das und was beinhaltet das? Sind es Ankreuzkästchen oder werden auch persönliche Sachen von Kindern handschriftlich verfasst? (was ein Kind besonders gut kann oder Defizite)

    Vielen Dank im Voraus!!

    #2
    Sehr geehrte Forumsteilnehmerin,

    ich hoffe, hier werden viele PraktikerInnen ihre Erfahrungen und ihre Einschätzungen zum Thema darstellen. Ich möchte nur sehr allgemein darauf eingehen:

    Man muss grundsätzlich zwei unterschiedliche Typen von Beobachtungsverfahren unterscheiden, die nicht verwechselt werden sollten, weil sie wenig gemeinsam haben:

    1. Einerseits geht es um die Feststellung von möglichen Entwicklungsrisiken. Damit hilft die Kindertagesbetreuung, Eltern sehr frühzeitig aufmerksam zu machen, damit (veranlasst durch die Eltern, in jedem Fall aber mit ihrer Zustimmung) ein erfahrener Diagnostiker feststellt, ob das Kind eine besondere Förderung oder besondere Hilfen braucht - oder ob es sich um eine unbedenkliche Abweichung vom durchschnittlichen Entwicklungsstand handelt. Zumeist wird es sich um unbedenkliche und häufig auftretende Verschiebungen von der Norm handeln. Es ist also kein Grund zur Panik für Eltern, wenn ErzieherInnen ihnen sagen, sie sollten diese oder jene Frage abklären lassen.

    Zu den Instrumenten, die in diesem Zusammenhang eingesetzt werden, gehören die "Grenzsteine der Entwicklung". http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcm...m1.c.235422.de Einen Überblick über das Verfahren gibt die auf dieser Seite befindliche Elterninformation. Die Anwendung der Grenzsteine ist nicht verbindlich; die Kita kann sich auch für ein anderes Verfahren zur "regelmäßigen Feststellung des Entwicklungsstandes der Kinder" (§ 3 Abs. 2 Ziffe r 4 KitaG) entscheiden; sie kann allerdings die Aufgabe selbst nicht ablehnen.

    Ein anderes Beispiel für solcherart Beobachtungsverfahren sind die Sprachstandsfeststellungen im Jahr vor der Einschulung (§ 3 Abs.1 Satz 6ff KitaG. Hierfür ist das Instrument "KISTE" verbindlich vorgegeben.

    2. Daneben gehören Beobachtungen zu den Grundlagen einer zeitgemäßen Pädagogik. Diese Beobachtungen sind die Grundlage des pädagogischen Handelns der ErzieherInnen, weil sie nur auf der Basis gezielte Beobachtungen, an den Interessen, Themen, Fragen der Kinder mit ihren Angeboten und mit ihrem Handeln anknüpfen können. Gleichzeitig können sie damit feststellen, welche Entwicklungsbereiche besonders gefördert werden sollten. Der Rahmen hierfür ist in den Elterninformationen zu den Grundsätzen elementarer Bildung beschrieben. (http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcm...m1.c.235422.de)

    Das MBJS hat in seinem Band 2 der Handreichungen zu den "Grundsätzen elementarer Bildung" (der in Brandenburg verbindliche Bildungsplan für die Kindertagesbetreuung) der Praxis zwei Verfahren hierfür empfohlen.
    Es grüßt freundlich
    Detlef Diskowski

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      #3
      Guten Morgen Herr Diskowski,

      ich hoffe tatsächlich, dass sich auch Erzieher melden und ihre Erfahrungen schreiben.

      Ihre Antwort ist natürlich sehr allgemein gehalten.

      Mir wurde in unserer Kita ein Portofolio gezeigt von meinem Sohn (2,5 Jahre) seit Kutabeginn im September 2015. Er war nur ein gemalten Bild, ein Blatt mit seinen persönlichen Daten und 3 Blätter mit Ankreuzkästchen, wobei nur das mit 18 Monaten und 24 Monaten angekreuzt war.

      Ich wusste ebenfalls nichts von diesem Portofolio, da es nie angesprochen wurde seitens der Erzieher.

      Da doch Erzieher und Eltern den gemeinsam Erziehungsauftrag haben und zusammen arbeiten sollen, stellen sich mir noch viele Fragen...

      VG

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        #4
        Liebe PädagogInnen, die ihr dieses Forum lest, schreibt doch mal wie das in Ihren Kitas gehandhabt wird!

        @ Janamike: Die Blätte mit den angekreuzten Kästen sind vermutlich die "Grenzsteine ...". Das hat mit einen Portefolio wenig zu tun (s.o.)!
        Es grüßt freundlich
        Detlef Diskowski

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