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Links-oder Rechtshänder?

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    Links-oder Rechtshänder?

    Ich wende mich hier ausdrücklich auch an die Pädagoginnen und Pädagogen im Forum – natürlich auch an andere Eltern, aber zuerst doch mal an die Profis.

    Mein Sohn ist gerade vier Jahre alt und ich habe den Eindruck, er ist mal eher Rechtshänder und dann wieder eher Linkshänder, er wechselt also nach meinem Eindruck seine Hand. Die Zeiten, in denen Linkshänder absichtlich „umerzogen“ wurden, sind ja wohl in Deutschland zum Glück vorbei, aber wie müssen denn die Erwachsenen darauf reagieren, wenn das bei einem Vierjährigen nicht deutlich ausgeprägt ist?

    Ich habe mal in der Kita die Erzieherinnen gefragt. Denen ist „nichts aufgefallen“, wie sie sagen. Nachgefragt sagten sie, sie meinten damit er sei doch klar Rechtshänder.

    Ich bin unsicher, was ich jetzt tun soll. Vielleicht bin ich auch überbesorgt (dachte ich bisher von mir nicht ) Aber wenn ich das so beobachte und in der Kita „fällt nichts auf“ hänge ich irgendwie in der Luft.

    Über eure Hinweise, Gedanken und Tipps würde ich mich freuen.

    #2
    Hallo liebe Erzieherinnen und Erzieher,

    mich würde interessieren, wie Sie in der Einrichtung (oder auch persönlich) mit der Frage der Händigkeit umgehen. Achten Sie bewusst auf die Händigkeit der Kinder? Berücksichtigen Sie dies in der Auswahl des Materials oder des Spielzeugs?
    Es grüßt freundlich
    Detlef Diskowski

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      #3
      Liebe Fragestellerin, Lieber Fragesteller,

      vorneweg, meine Antwort ist aus Sicht einer Mutter (Rechtshänderin) mit zwei linkshändigen Kindern.

      In der Erzieher-, wie aber auch der Lehrerausbildung kommen die Besonderheiten von linkshändigen Kindern leider nicht vor. (Info aus Gesprächen mit Erzieher/innen und Lehrer/innen - bereits im Berufsleben und in Ausbildung). Das ist bedauerlich und muss dringend geändert werden. Wenn Erzieher/innen wie auch Lehrer/innen ein Bewusstsein für das Thema entwickelt haben, klappt das sehr gut. Meine Erfahrung. Es ist nämlich nicht so, dass man die Dinge dann mal ebenso mit Links macht.

      Zur Einordnung der Abläufe: Die Kids sind drei Jahre auseinander, sodass die Korrektur der Fehlentwicklungen bei Kind eins und die Vermeidung der gleichen Fehler bei Kind zwei parallel liefen.

      Zu meinen Erfahrungen und wie wir damit umgegangen sind:

      Kind eins und ohne Erfahrung mit dem Thema: Wie Ihres hat mein Kind auch immer den Stift, die Schere etc. von der einen in die andere Hand genommen. Das wurde in der Besprechung der Meilensteine kritisiert. Damals hatte ich noch keine Erklärung dafür und vertraute auf die Erfahrung der Erzieherin. Auch auf deren Einschätzung, mein Kind wäre klar rechtshändig. Es wurde dann darauf geleitet (Betrachtung in der Rückschau). Zumindest bei Scheren und Besteck funktionierte das. Die Stifte blieben links. Leider wurde versäumt, auf die Handhaltung zu achten, was sich in der Grundschule manifestierte. Es entwickelte eine Hakenhaltung, damit es nicht immer über das Geschriebene wischt. Das führte zur langsamen Schreibweise, was wiederum von der Lehrerin kritisiert wurde. Wir haben dann eine Ergotherapie angestrengt, was zu einer Verbesserung führte. Der Rest war konsequente Korrektur zu Hause, Unterstützung seitens der Lehrer/innen gab es nicht.

      Mit der Erkenntnis, dass es so irgendwie nicht richtig sein kann und Kind zwei ein gleiches "Verhalten" zeigte, habe ich mich intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt. Wie gesagt, was wir mit rechts machen. macht man mal nicht ebenso mit links und auf die Kompetenz der Erzieher/innen und Lehrer/innen zu vertrauen war in diesem Fall ein Fehler (Aussage ohne grundsätzliche Wertung etc.). Dabei bin ich auf Johanna Barbara Sattler gestoßen. Sie hat hierzu diverse Publikationen und Handreichungen geschrieben und Hilfsmittel wie z.B. die Schreibtisch-Auflage für Linkshänder entwickelt. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass in Bayern Linkshänder im Schulgesetz eine besondere Beachtung finden. (letzteres als Randbemerkung)

      Kind zwei und zumindest mit einer Vorstellung zum Thema: Auch das zweite Kind wechselte Stifte, Schere etc. von einer in die andere Hand. Nun etwas wissender, eine logische Verhaltensweise. Kinder, besonders noch so kleine, betrachten ihre Umwelt sehr intensiv. So lernen sie. Sie gleichen ihr Verhalten mit dem der anderen Kinder ab und leiten darüber ein (vermutetes) Richtig oder Falsch ab. Im konkreten Fall, unsere Kinder nehmen den Stift in die rechte Hand, stellen fest, dass es ihnen schwer fällt, nehmen den Stift in die linke Hand, stellen zwar fest, dass es leichter geht, die Kontrollgruppe, also die anderen Kinder, nehmen den Stift aber in die rechte Hand, worauf unsere Kinder ableiten, dass ihre Stifthaltung falsch sein muss und nehmen den Stift wieder in die rechte Hand. Das fällt ihnen sehr schnell schwer, was dann zur logischen Vermeidungshandlung führt. Sie nehmen den Stift also wieder in die linke Hand, was mit der Beobachtung der Kontrollgruppe kollidiert. Das ist, was von außen beobachtet wird. Aus dem Dilemma kommen die Kinder nicht alleine raus. Mein zweites Kind habe ich daher von Anfang an darin bestärkt, Stifte, Scheren, Besteck etc. immer so in die Hand zu nehmen, wie es ihm leicht fällt damit umzugehen. Dadurch stellte sich heraus, das mein Kind Stifte etc. konsequent mit links nutzte. Die Erzieherin war in­te­r­es­san­ter­wei­se nach wir vor der Meinung, mein Kind wäre rechtshändig. Dieses Vorgehen habe ich dann konsequent und begründet von der Erzieherin eingefordert und ihr angeboten, ihr meine Bücher dazu auszuleihen, was gerne angenommen wurde. In dem Zusammenspiel konnte mein zweites Kind besser und unbeschwert mit der Situation umgehen und z.B. eine vernünftige Stifthaltung entwickeln. Daneben auch eine Akzeptanz des "anders sein". Mein erstes Kind hatte durch die ganzen Schwierigkeiten eine Zeit damit gehadert und die Linkshändigkeit nicht akzeptiert, was zur Folge hatte, dass es sich selbst auf rechts umerziehen wollte. In der Zwischenzeit ist auch bei Kind eins alles okay, wenngleich es ein sogenanntes beidhändiges Kind ist. Kann aber damit gut leben.

      Ich möchte Sie also darin bestärken, Ihrem Bauchgefühl und Ihren Beobachtungen zu vertrauen. Wie es laufen kann, wenn man das nicht macht, sehen Sie an der Geschichte meines ersten Kindes. Wenn man dem folgt, an der meines zweiten Kindes. Die Erzieher/innen machen grundsätzlich eine guten Job, sind aber auch nicht frei von Fehleinschätzungen. Das ist kein böser Wille oder Absicht, sondern dem Wissen und Umständen geschuldet. Geht uns in unseren Jobs ja selten anders.

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        #4
        Sehr geehrte Frau Schkölziger,

        vielen Dank für Ihre sehr ausführliche und differenzierte Antwort. Ich denke das wird vielen Eltern und Erzieher*innen helfen, die Frage der Händigkeit eines Kindes Beachtung zu schenken (was bisher vermutlich kaum passiert, weil Rechtshändigkeit vielfach als "normal" vorausgesetzt wird.)

        Wie Ihres hat mein Kind auch immer den Stift, die Schere etc. von der einen in die andere Hand genommen. Das wurde in der Besprechung der Meilensteine kritisiert.
        Meinen Sie mit den "Meilensteinen" Die Meilensteine der Sprachentwicklung? https://mbjs.brandenburg.de/sixcms/d...b1.c.312823.de Das war aber nur der Gesprächsanlass, ,denn in den Meilensteinen wird doch die Händigkeit selber nicht thematisiert, oder?

        Sehr problematisch finde ich allerdings, dass die Rückmeldung offenbar so erfolgt ist, dass Sie sie als Kritik an Ihrem Kind aufgefasst haben. Entwicklungsgesprche sollten NIEMALS auch nur andeutungsweise als Kritik am Kind erscheinen.

        Noch eine Verständnisfrage:
        Wir haben dann eine Ergotherapie angestrengt, was zu einer Verbesserung führte. Der Rest war konsequente Korrektur zu Hause, Unterstützung seitens der Lehrer/innen gab es nicht.
        Haben Sie versucht, die Linkshändigkeit Ihres ersten Kindes zu korrigieren?

        Was denken Sie, wie ihr Kind die Situation (Linkshändigkeit und die erwartete Rechtshändigkeit durch die Umwelt) damals erlebt und verarbeitet hat. Ich habe von großen Verunsicherungen und und einem negativen Selbstkonzept bei Kindern ("ich bin eben ein Tollpatsch") gehört.
        Es grüßt freundlich
        Detlef Diskowski

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          #5
          Guten Tag Herr Diskowski,

          vielen Dank für die Nachfragen und die damit verbunden Möglichkeit der Konkretisierung bzw. Korrektur.

          Möglich, dass der ständige Handwechsel auch bei den Grenzsteinen thematisiert wurde. Genau weiß ich das nicht mehr. Zumindest war es im Zusammenhang mit einem Gespräch, in dem es um den Entwicklungsstand des Kindes ging. Vordergründig oder im Zusammenhang kann ich nicht mehr genau sagen. Mein erstes Kind ist mittlerweile in der weiterführenden Schule. Da trübt das Gedächtnis zu den Begrifflichkeiten etwas.

          Die Aussage "kritisiert", würde ich hier nicht überbewertet wissen wollen, stimme Ihnen aber grundsätzlich zu. Persönliche Befindlichkeit spielte in meinem Fall da bestimmt stark mit rein. Insbesondere, da es keine Handlungsempfehlung gab, was mich sehr hilflos zurück lies. Unter Berücksichtigung der Zusammenhänge kann ich das verstehen. Wünsche mir aber für andere Kinder und Familien eine Änderung. Gerade die Geschichte meines ersten Kindes zeigt, wie wichtig das ist.

          In der Ergotherapie haben wir nur die Handhaltung korrigiert. Also weg von der Hakenhaltung, hin zur normalen Stifthaltung. Bedeutet, wie bei Rechtshändern auch, Handführung unter den Linien. Eine Umerziehung auf Rechtshändigkeit kam für uns nie in Frage. Die Folgen sind gravierend. Es gab einige Situationen, wo ich das persönlich testen musste. Meine Kinder wollten u.a. unbedingt Stricken und Häkeln lernen. Ich bin Rechtshänderin. Der Versuch, dass aus meiner Perspektive zu erklären scheiterte. Also "musste" ich mir das auf Links beibringen. Nicht wirklich lustig. Auch wenn das Gehirn durchaus und erstaunlich schnell umkonditioniert werden kann (nach zwei Wochen hatte ich das drauf ). Man merkt aber immer, dass es nicht richtig ist. Es setzt schneller eine Ermüdung des Gehirns ein.

          Durch die Hakenhaltung der Hand, die bei Linkshändern häufig zu beobachten ist, kam es schnell zu Ermüdungserscheinungen bzw. Überanstrengung des Handgelenkes. In der Folge konnte mein Kind nicht schnell genug im Unterricht mitschreiben, was beim lernen für Arbeiten hinderlich war. Das hatte auch Auswirkungen auf die Noten, da Arbeiten nicht in der vorgesehenen Zeit geschrieben werden konnten. Es bekam schlechtere Noten, nicht weil es etwas nicht wusste, sondern weil sich das Schreiben mit der Zeit verlangsamte. Hilfestellung gab es nicht, sondern ständig der Hinweis, was auf Dauer und verständlich dann als Kritik empfunden wurde, dass man zu langsam sei. Das führte zur ablehnenden Haltung der Linkshändigkeit und zu Selbstzweifeln. Verstärkt wurde das durch die Grundhaltung eines Großelternteils, dass als Lösung vehement die Umerziehung der Händigkeit des Kindes forderte.

          Kinder sind, so meine Beobachtung, im Grunde sehr reflektiert und erkennen Ursache und Wirkung sehr gut. Bei der Lösung und Einordnung brauchen sie aber Hilfe. Es ist Aufgabe der Bezugspersonen, das mit den Kindern zusammen in den Kontext zu setzen, Lösungen anzubieten und die (Selbst)Akzeptanz zu stärken. Diese Kids merken und sehen, das sie "anders" sind. Passiert das nicht, manifestieren sich Selbstzweifel.

          Wie gesagt, in der Zwischenzeit ist alles gut, aber ein Spaziergang war es nicht.

          Viele Grüße,

          Grit Schkölziger

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            #6
            Vielen Dank für Ihre Ergänzungen und Ihre gesamte Darstellung, die sicherlich für viele Eltern und Erzieherinnen wichtige Orientierungshilfen geben.
            Es grüßt freundlich
            Detlef Diskowski

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              #7
              Ich bin Erzieherin und vieles ist uns auch erst bewusst geworden nachdem wir mal einen Referenten zu dem Thema hatten. Ich fand es sehr erstaunlich zu hören, das viele Kinder unbewusst umerzogen werden, nur weil sie die anderen nachahmen und das ist eben nicht egal.

              Mit welcher Hand man etwas tut ist für das Gehirn ein großer Unterschied und diese unerkannt Umerzogenen können ihr Potenzial nicht komplett nutzen.

              Es gibt Kinder die schon sehr früh festgelegt sind und manche nutzen noch lange beide Hände. Da ist es wichtig diesen Kinder immer alles von der Mitte aus, sozusagen neutral anzubieten.

              Um Tendenzen für die Händigkeit herauszufinden kann man die Kinder Feinmotorik -Aufgaben lösen lassen. Eine Flasche mit Murmeln füllen oder eine Spardose mit Münzen oder auch Perlen fädeln lassen oder Bügelperlen stecken. Oft wird dabei eine Hand nur zum halten genutzt während die Andere ,die über die Händigkeit was aussagt, die Tätigkeit ausführt.

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                #8
                SvariSvari hat noch einen wertvollen Link mitgeteilt: http://www.lefthander-consulting.org/ wo viele Informationen online zur Verfügung gestellt werden.
                Es grüßt freundlich
                Detlef Diskowski

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                  #9
                  Vielen herzlichen Dank für die ausführlichen und sehr kompeteten Antworten! Das hat mir wirklich geholfen - ich bin sehr erleichtert, dass ich hier Unterstützung bekommen habe! Danke nochmals!

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                    #10
                    Ich wollte die beteiligten Forumsnutzer darauf aufmerksam machen, dass am 4.12. um 18.00 Frau Anja Behnert dazu ein Webinar machen wird: https://kita-brandenburg-forum.de/fo...kita-gctid1984
                    Es grüßt freundlich
                    Detlef Diskowski

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                      #11
                      Hallo in die Runde!

                      Was ich persönlich sehr schade finde, ist, dass auf dieses Seminar nicht auch bei "Recht" hingewiesen wurde.

                      Ich bin beidseitig aufgewachsen, aber mit Tendenzen zu Rechtshänder, da das "normal" war. Im Alltag verfließen aber diese Sachen für mich unbewusst, was andere meist mit Bemerkungen reflektieren. Ich bediene die Fußpedale des Auto z.B. auch ganz anders.

                      Mein Sohn ist ebenfalls beidseitig (4Jahre) und macht alles mit beiden Händen. Es gibt bei ihm noch keine Tendenzen zu rechts- oder linkshändig. Es kommt immer auf seine Tagesform an.

                      Die Kinderärztin als auch die Erzieher streben ein rechtshändig an. In der Kita selbst haben sie nur Sachen für Rechtshänder.

                      Sehr schade.

                      Vg

                      Mike

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                        #12
                        Sehr geehrte Janamike,l

                        das ist nun ein eindeutig pädagogisches Thema und kein rechtliches und wurde deshalb dort auch nicht angekündigt. Sie können aber die Aufzeichneung des Webinars, wie alle anderen Aufzeichnungen auch, unter http://www.kita-brandenburg.de/webinare ansehen.

                        Ich habe als Nicht-Fachmann für dieses Thema gelernt, dass Beidhändigkeit (wenn es sie überhaupt gibt) in der weitaus überwiegenden Zahl auf eine beabsichtigte oder unbeabsichtigte Umerziehung zurückzuführen ist. Ein solches (bewusstes oder unbewusstes) Ansprechen der schwächeren Hand, hat aber i.d.R. problematische Folgen.

                        Schauen Sie sich doch bitte das Webinar an und lassen sich ggf. weiter beraten. (Auch die Referentin des Webinars, Frau Anja Behnert, liest hier gelegentlich mit und antwortet evtl. im Forum.
                        Es grüßt freundlich
                        Detlef Diskowski

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                          #13
                          Hallo Leute,

                          nach dem Webinar zum Thema (http://www.kita-brandenburg.de/webinare) hatte ich ja gesagt, daß ich das mal bei uns in der Kita ansprechen will. Hab ich im Februar auch gemacht .......Folge war Schweigen und komische Blicke zu mir rüber.

                          War kein Thema. Für die Erzieher nicht und auch nicht für die Eltern. Zwei Eltern sagten, sie wären beidhändig und das wäre doch prima und den Erzieherinnen ist in der Gruppe noch kein linkshändiges Kind aufgefallen.

                          Jetzt bin ich irritiert. Soll man nun darauf achten oder was?

                          Ich fände auch gut, wenn das Webinar nochmal weitergeführt wird, mit praktischen Beispielen, woran man linkshändige Kinder erkennt, was man machen kann und soll, welches Spielzeug und so gut und welchen schwierig ist.......

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